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Das Immunsystem während der Grippewelle unterstützen

Die Grippewelle in Deutschland hat begonnen - das vermeldet in diesen Tagen das Robert-Koch-Institut (RKI). Rückblickend wird der Beginn auf die Woche bis 16. Dezember datiert. Betroffen seien derzeit vor allem Kinder und junge Erwachsene. Impfungen sowie Hygienemaßnahmen können vor einer Infektion schützen. Doch auch das eigene Immunsystem spielt eine maßgebliche Rolle beim Schutz vor Krankheiten. Wie es bei seiner Arbeit bestmöglich unterstützt werden kann, haben wir im Folgenden zusammengefasst.

 

Wie funktioniert das Immunsystem?

Das Immunsystem besteht im Grunde genommen aus zwei Komponenten. Dazu gehört zum einen das angeborene Immunsystem. Dessen Zellen findet man vor allem in den sogenannten Barriereorganen des Körpers. Zu ihnen zählen Haut, Schleimhäute, Lunge und Darm - sie hindern Mikroorganismen vor dem Eindringen in den Körper. Gelingt es Krankheitserregern doch, diese Barriere zu überwinden, kommen mithilfe von Immunzellen und Eiweißen weitere Bestandteile des angeborenen Immunsystems zum Einsatz. Man spricht hierbei auch von der unspezifischen Immunantwort.

 

Die zweite Komponente des Immunsystems, die sogenannte erworbene Immunität, ist dagegen spezifisch. Docken Eiweiße der Oberflächen von Bakterien, Pilzen oder Viren an spezielle Rezeptoren unsere Abwehrzellen an, werden verschiedene Zellprozesse in Gang gesetzt und oftmals entsprechende Informationen gespeichert. Damit ist die erworbene Immunantwort in der Lage, bestimmte Erreger bei erneutem Kontakt zu erkennen und schneller zu bekämpfen. Diese lernfähige Immunität kann auch durch Impfungen trainiert werden.

Vermeidung von Dauerstress

Stress ist eine gewöhnliche Reaktion des Körpers auf bestimmte Umstände. Nimmt er jedoch überhand und hält über längere Zeit an, schwächt er die Immunabwehr, macht den Körper anfälliger für Infektionen und erhöht möglicherweise sogar das Risiko für chronische Krankheiten.

Vorbeugend sollte demnach Dauerstress vermieden werden. Aktuellen Erkenntnissen zufolge ist auch die Anwendung von Entspannungstechniken wie Achtsamkeitsmeditationen in der Lage, Stress in einem solchen Maße zu reduzieren, dass positve Auswirkungen auf das Immunsystem festgestellt werden können. 

Gesunde Ernährung

Eine gesunde Ernährung ist ein maßgeblicher Faktor, wenn es um den Erhalt starker Abwehrkräfte geht. Sie unterstützt eine gesunde Darmflora und versorgt den Körper mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Das Immunsystem benötigt dabei vor allem die Vitamine B1, B6, B12, Vitamin C und D, Folsäure und Niacin sowie die Mineralstoffe Zink, Selen und Eisen.

Daneben können sich auch Nahrungsbestandteile wie Ballaststoffe, bestimmte Eiweißbausteine, Omega-3-Fettsäuren oder Probiotika positiv auf das Immunsystem auswirken.

Bei einer ausgewogenen Ernährung ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln in der Regel nicht nötig.

Körperliche Aktivität

Auch Sport hat einen großen Einfluss auf die Funktion des Immunsystems. Fehlende körperliche Aktivität führt möglicherweise dazu, dass Immunzellen nicht ausreichend in alle Organe gelangen. Zudem kann Bewegung dazu beitragen, den Alterungsprozess des Immunsystems zu verlangsamen.

Wer im Sport an der frischen Luft treibt, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Wenn die UV-Strahlung des Sonnenlichts auf die Haut trifft, bildet diese Vitamin D. Dieses Vitamin kann ebenfalls zu einer starken Immunabwehr beitragen.

Guter Schlaf

Schlaf hat eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionen im Körper. Er regeneriert unter anderem das Nervensystem und den Hormonhaushalt, reguliert den Stoffwechsel und trägt zu einem guten Gedächtnis dabei. Darüber hinaus fördert guter Schlaf die Immunantwort. Wie das genau funktioniert, ist wissenschaftlich noch nicht zweifelsfrei geklärt. Fest steht aber, dass bereits moderater Schlafmangel die Abwehrkräfte beeinträchtigen kann.

Auch in diesem Fall raten Expertinnen und Experten dazu, mithilfe von Entspannungstechniken Stress zu reduzieren, um so guten Schlaf zu fördern.

Bei Fragen oder anhaltenden Beschwerden gilt es allerdings in jedem Fall, eine Arztpraxis zu konsultieren. 

Quellen: